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Zusammenhalt und Sozialpolitik

Am 14. Januar 2020 wurde in einer Regierungspressekonferenz von Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Minister Manne Lucha, Senior Project Manager Kai Unzicker (Bertelsmann Stiftung) und Klaus Boehnke (Jacobs University Bremen) die Studie Radar Gesellschaftlicher Zusammenhalt Baden-Württemberg der Öffentlichkeit vorgestellt. Erstmals wurden dabei auch acht sozialpolitische Handlungsfelder untersucht und deren potentieller Einfluss auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt näher analysiert.

Es zeigt sich, dass eine gute soziale Lage und eine positive Wahrnehmung von Regierungshandeln in einem signifikanten Zusammenhang mit Zusammenhalt stehen. Sozialpolitik kann demnach nicht nur Härten mildern und Lebenslagen verbessern, sondern hat auch systemintegrative Effekte. Ich bin dankbar, in die Studie konzeptionell und analytisch-begleitend über einen längeren Zeitraum involviert gewesen zu sein.

Daten werden rezipiert

Daten über Abgeordnete mit Migrationshintergrund, die im Rahmen des von der VolkswagenStiftung finanzierten Projekts „Migranten als politische Akteure“ erhoben wurden, gehören seit 2011 als Indikator I2 zum Indikatorensatz des Integrationsmonitorings der Bundesländer. Vor wenigen Wochen ist der dritte Integrationsmonitoringbericht der Länder mit Daten zu 2013 (und 2011) erschienen.

Demnach sind Anzahl und Anteil der Abgeordneten mit Migrationshintergrund in deutschen Länderparlamenten erneut leicht angestiegen. Mit 3,7% liegt dieser Anteil jedoch deutlich unter den Anteilen von Menschen mit Migrationshintergrund in der Bevölkerung, unabhängig davon, ob man die Gesamtzahl berücksichtigt oder lediglich die Wahlberechtigten mit Migrationshintergrund. Dies zeigen Übersichten auf der Grundlage der von mir erhobenen Daten in einer von Roland Roth und Frank Gesemann verfassten Studie im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung („Integration ist (auch) Ländersache!“).

 

2013

Das neue Jahr bringt nicht nur eine neue Webseite, sondern auch viel Arbeit, gleich im ersten Quartal:

Schon im März wird die Neuauflage des Integrationsmonitorings der Länder (einschließlich Datenband) erscheinen, an dem ich derzeit mit etlichen Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bundesländern arbeite. Etwas später soll auch das Integrationsmonitoringportal für Baden-Württemberg starten.

Voraussichtlich Ende des zweiten Quartals werden Ergebnisse der Analysen von Befragungen neu Eingebürgerter und der zuständigen Einbürgerungsbehörden in Baden-Württemberg vorgelegt.